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Artikel vom 11.02.2008 aus der Rubrik Geburt

Frühgeburt und vorzeitige Wehen

Heute können selbst Babys überleben, die vor der 24. Schwangerschaftswoche geboren wurden. Meist ist das Geschehen unvorhersehbar und die Eltern werden von der frühen Geburt überrascht. Eine regelmäßige Schwangerenbetreuung kann Risikofaktoren frühzeitig feststellen und somit die Gefahr einer drohenden Frühgeburt deutlich vermindern.

Eine regelrechte Schwangerschaft dauert zwischen 37 bis 42 Wochen, gerechnet vom ersten Tag der letzten Periode. Mit einer Frühgeburt wird ein lebend geborenes Baby vor der 37. Schwangerschaftswoche und einem Geburtsgewicht von weniger als 2500 Gramm bezeichnet. Meist gehen der frühen Geburt regelmäßige Wehen voraus – diese bezeichnet man als vorzeitige Wehentätigkeit.

Von bleibenden motorischen und geistigen Behinderungen in Folge der Frühgeburt sind bis zu 30% dieser Babys betroffen. Selbst die kleineren, vor der 32. Woche und mit einem Gewicht von nicht mehr als 1500 Gramm zu früh Geborenen, haben heute eine Überlebenschance von fast 90%. Dagegen sind die extrem kleinen Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1000 Gramm meist besonders problematisch und eine wahre Herausforderung für das Fachpersonal, da sie schnell eine lebensbedrohliche Infektion entwickeln können.

Von Kindern, welche nach der 34. Schwangerschaftswoche geboren wurden, weiß man heute, dass sie in der Regel keine Probleme im Sinne von Atemstörungen oder Mangelentwicklung zeigen. Dagegen leiden deutlich zu früh geborenen Babys an einer inkompletten Entwicklung der Organsysteme. Sie haben Schwierigkeiten mit der Atmung, der Wärmeregulation und der Nahrungsaufnahme. Dazu kommen meist Augenprobleme, Probleme des Magen-Darm-Traktes sowie des Nervensystems. Frühgeborene kommen nicht ausgereift auf die Welt und ihre Sinne sind noch nicht darauf eingestellt, die Außenwelt zu erkunden.

Da diese kleinen Babys ihre Körpertemperatur noch nicht selbstständig regulieren können und zusätzlichen Sauerstoff benötigen, kommen sie in ein spezielles Bettchen. Dieses ist rundherum geschlossen und ermöglicht, ein warm-feuchtes Klima zu schaffen, dass dem im Mutterleib sehr ähnelt. Seit einigen Jahren weiß man zudem, dass regelmäßige Kuscheleinheiten auf der nackten Mutterbrust und ruhige Musik in Verbindung mit sanfter Massage die Lebenskräfte der Frühgeborenen erwecken. So steigen ihre Chancen zu Überleben deutlich an.

Als Ursache für das Entstehen von vorzeitigen Wehen ist meist eine Kombination aus mehreren Risikofaktoren verantwortlich.

So können

  • das Alter der Schwangeren (unter 18 oder über 35jährige)
  • eine frühere Früh- oder Fehlgeburt
  • eine Mehrlingsschwangerschaft
  • eine Erkrankung der Schwangeren (Diabetes, Bluthochdruck und ähnliches)
  • körperlicher und/oder seelischer Stress
  • Blutungen, vor allem nach der 12. Schwangerschaftswoche
  • Infektionen in der Scheide
  • Rauchen, Alkoholismus, Drogenkonsum
  • eine rasche Schwangerschaftsfolge (unter 18 Monaten)

vorzeitige Wehen und damit die Gefahr einer drohenden Frühgeburt auslösen.

Bei der Frühgeburt sind die Anzeichen meist vorzeitige Wehen oder ein Blasensprung – ähnlich wie beim "normalen" Geburtsbeginn. Ein Hartwerden des Bauches einige Male bis einmal in einer Stunde am Tag sind nicht als Wehentätigkeit zu interpretieren. Regelmäßige, vorzeitige Wehen sind Wehen, welche mindestens 3-4 mal pro Stunde auftreten. Sie können an Intensität zunehmen, mit Rückenschmerzen einhergehen und einen starken Druck in Richtung Scheide auslösen. Rasches ärztliches Handeln mit konsequenter Bettruhe und wehenhemmenden Medikamenten kann die drohende Frühgeburt noch abwenden. Denn jede weitere Schwangerschaftswoche steigert die Überlebenschancen und damit die gesunde Entwicklung des Babys.

Annett Matiran

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