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Artikel vom 08.11.2007 aus der Rubrik Kinderpflege

Babymassage - ein sinnliches Vergnügen

Die am meisten verbreitete und praktiziere Massageart für Babys und Kleinkinder ist die traditionell indische Babymassage. Diese Massagekunst wird in vielen Ländern von Geburt an immer von der Mutter an die Tochter weitergegeben und ist dort tief verwurzelt. Auch bei uns ist sie wieder populär. Mit diesen liebevollen Berührungen löst Du Verspannungen und regst die Gehirnentwicklung Deines Babys optimal an.

Am einfachsten ist die Methode in einem Kurs erlernbar – diese werden zahlreich in verschiedenen Praxen und Kliniken angeboten. Der Massagekurs findet in kleiner Runde (in der Regel 6-8 Babys) statt und umfasst meist acht bis zehn Termine. Das Einstiegsalter für die Babymassage liegt zwischen dem 2. bis 6. Lebensmonat – ideal ist der Beginn in der 4. bis 6. Lebenswoche. Sprich Deine Nachsorge-Hebamme darauf an. Sie kennt Kursleiterinnen in Deiner Region und gibt gern Adressen an Dich weiter.

In einem warmen und gemütlichen Rahmen erhalten Du und Dein Kind die Gelegenheit, über sanfte Berührung miteinander Kontakt aufzunehmen, sich gegenseitig wahrzunehmen und mitzuteilen. Auf der Entdeckungsreise in die nonverbale Welt des Babys erleben viele Eltern die traditionell indische Babymassage als wertvolle und hilfreiche Anregung. Mit ihrer sanften, wohltuenden und gut zu erlernenden Massagetechnik kann sie entscheidend zur Entwicklung der ersten, individuellen und sinnlichen Kommunikationsebene zwischen Eltern und Kind beitragen.

Im ersten Lebenshalbjahr widmet sich Dein Baby mit großer Intensität der

  • Erforschung seines eigenen Körpers
  • Dosierung seiner Muskelspannung
  • Verarbeitung vielfältiger Sinneserfahrungen
  • Entwicklung des Urvertrauens und der Bindefähigkeit

Im zweiten Halbjahr interessiert es sich mehr und mehr für seine Umwelt und beginnt sich fortzubewegen. So ist es nach dem 6. Monat viel leichter Dein Baby für die Massage zu begeistern, wenn ihm diese bereits als wohlig sinnliches Ritual vertraut ist.

Auch für Dich ist es gerade in der Anfangszeit von großem Nutzen, sich dafür zu sensibilisieren, was Du über Deinen Körper, Deine Hände wahrnehmen und vermitteln kannst. Je früher Du die individuellen Bedürfnisse Deines Kindes erfasst, seine Reaktionen interpretieren und seinen Rhythmus wahrnehmen lernst, umso sicherer und gelassener wirst Du im Umgang mit Deinem kleinen Wunder.

Massage und zärtliches Streicheln lassen einen ganzen Cocktail körpereigener Elixiere durch die Adern rinnen. Die wichtigste Substanz ist vermutlich das Oxytocin. Es gilt als "Bindungshormon", weil es den Zusammenhalt zwischen Mutter und Kind stärkt.

Weitere positive Wirkungen solch zarter, wiederkehrender Berührungen:

  • die Schmerzempfindlichkeit lässt nach
  • Blutdruck und Stresshormonspiegel sinken
  • Durchblutung und Verdauung werden angeregt
  • Blähungen und Koliken werden gelindert
  • Atmung und Kreislauf stabilisiert
  • das Immunsystem gestärkt, Allergien gemildert
  • die Regulation der Muskelspannung, die Verarbeitung von Sinneseindrücken, das Körperbewusstsein und die Koordinationsfähigkeit verbessern sich
  • das "Entspannen-Lernen" hilft beim Einschlafen und fördert einen geregelten Schlafrhythmus
  • das Baby gewinnt an Bewegungsspielraum
  • die Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit des Kindes werden gefördert
  • der Säugling erfährt Geborgenheit, Sicherheit und Wohlbefinden
  • er baut Vertrauen auf

Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan. Berührung die tiefste Körperempfindung, stärker als Riechen, Schmecken, Hören und Sehen. Das Urbedürfnis nach Halt und sanfter Berührung, nach Geborgenheit und Wärme existiert seit Menschengedenken.

Studien konnten belegen, dass Frühegeborene, die dreimal täglich 15 Minuten massiert wurden, wesentlich schneller an Gewicht zulegten, weniger schrieen, ruhiger waren, sich motorisch besser entwickelten und früher aus dem Krankenhaus entlassen werden konnten, als die Kontrollgruppe nicht massierter Frühgeborener.

Traditionell indische Babymassage – probier sie mal aus. Du wirst erstaunt sein, wie Dein Kind Dir auch ohne Worte zeigen kann, dass es gerade den "Himmel auf Erden" erlebt!

Annett Matiran

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