Artikel vom 30.10.2007 aus der Rubrik Schwangerschaft |
Sport während der Schwangerschaft - gesund oder gefährlich?
Für jede Frau ist die Schwangerschaft eine sportliche Herausforderung für den Körper. Während der neun Monate werden Herz-Kreislauf, Atmung, Stoffwechsel und der gesamte Bewegungsapparat zunehmend beansprucht. Die Entwicklung des Ungeborenen erfordert die Zusammenarbeit aller dieser körpereigenen Systeme – so wie es auch alle sportlichen Aktivitäten tun.
Vorab: Schwanger sein bedeutet nicht, dass man sofort aufhören muss, sich zu bewegen – ganz im Gegenteil, denn Bewegung tut auch und gerade jetzt sehr gut!
Muskeln, welche durch die Schwangerschaft und Geburt beansprucht werden sind dankbar für ein bisschen Training, da es ihnen Kraft gibt. Auch der Kreislauf, welcher durch die Belastungen in den neun Monaten leicht ein wenig schlaff werden kann, braucht Anregung.
So kannst Du jede vertraute Sportart fortführen, solange es Dir dabei gut geht. Besonders empfehlenswert = alles was die Kondition verbessert.
Ideal sind Ausdauersportarten, wie Schwimmen oder Walking. Gerade beim Schwimmen wird der gesamte Bewegungsapparat entlastet bei gleichzeitigem körperlichem Training. Ausdauersportarten liefern Energie, bauen Stress ab und steigern das Durchhaltevermögen sowie Selbstvertrauen - ideal im Hinblick auf das Finale: die Geburt.
Fühlst Du Dich während oder nach der sportlichen Betätigung unwohl, hast ein Druckgefühl im Bauch oder nach unten, verspürst Du ein vermehrtes Hartwerden oder ein unangenehmes Ziehen im Bauch, solltest Du die Aktivität dementsprechend verändern (vielleicht gibt es eine sanftere Sportart zu der jetzigen) oder ganz aufhören.
Wichtig: In der Schwangerschaft sollten keine neuen Sportarten begonnen werden, da die Verletzungs- oder Sturzgefahr anfänglich doch erhöht ist. Ebenso solltest Du die Bauchmuskeln ab Mitte der Schwangerschaft nicht mehr trainieren – bedenke das, wenn Du gern ins Fitnessstudio gehst. Extremsportarten, Tiefseetauchen und Kampfsportarten sind ebenfalls weniger empfehlenswert. Und für geübte Aerobic-Sportlerinnen gilt: Mit fortschreitender Schwangerschaft sollten Belastungen der Bauch- oder Beckenbodenmuskulatur gemieden werden.
Bei allen Sportarten gilt: Überlaste Dich nie!
Die Vorteile auf einen Blick
- es treten bei körperlicher Fitness weniger Schwangerschaftsbeschwerden auf
- Sport stärkt die Abwehrkräfte und versorgt den Körper besser mit Sauerstoff
- die Geburt geht meist leichter voran und Du erholst Dich rascher im Wochenbett
- Babys trainierter Frauen kommen meist vitaler auf die Welt
- Schaukeln im Mutterleib fördern die Entwicklung des Ungeborenen, ganz besonders der Sinnesorgane
- Du bekommst eine bessere Körperhaltung
- Du hast unter Geburt weniger Schmerzen und benötigst seltener Schmerzmittel
- Bewegung ist die effektivste Vorbeugung gegen Schwangerschaftsstreifen
Ein gutes Körpergefühl hebt die Laune!
Annett Matiran
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