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Artikel vom 19.11.2007 aus der Rubrik Gesundheit

Erste Hilfen bei Grind und Milchschorf

Die Behandlung von echtem Milchschorf ist meist langwierig, da die Krusten oft schubweise auftreten und von einem quälenden Juckreiz begleitet werden. Dagegen verschwindet der Grind meist wieder von selbst und bedarf keiner längeren Behandlungsmaßnahme.

Aktuelle Studien haben bewiesen, dass Babys, welche vier bis sechs Monate ausschließlich voll gestillt wurden, seltener einen echten Milchschorf entwickeln als Kinder, die schon früh mit einer Ersatznahrung auf Kuhmilchbasis ernährt wurden.

Grind

Bei sehr hartnäckigem Grind kann man Babys Köpfchen vor dem Schlafengehen großzügig mit reinem Mandelöl (aus kontrolliert biologischen Anbau) einreiben. Eine Mütze aufsetzen und so die Krusten über Nacht einweichen lassen. Am nächsten Morgen sind die Beläge dann gelockert und hängen lose in den Haaren. Ganz vorsichtig kann man sie nun auskämmen. Anschließend Kopf und Haare des Babys mit warmen, klaren Wasser vom restlichen Öl befreien.

Echter Milchschorf

Sinnvoll und für die Ausheilung notwendig ist eine Ernährungsumstellung des Babys auf pflanzliche Milch (wie Mandelmilch). Mit Milchschorf belastete Kinder sollten in den ersten beiden Lebensjahren weder Fisch, Eier noch Kuhmilch erhalten. Auch Sojaprodukte gelten als stark allergen und gehören nicht auf Babys Speiseplan. Es gibt zwar keine spezielle Neurodermitis-Diät, aber das Weglassen von Fertig- und Halbfertigprodukten mit ihrer Vielzahl von Zusatzstoffen ist wichtig.

Sehr bewägt haben sich Waschungen und Auflagen mit Stiefmütterchenkraut, Eichenrinde oder Zinnkraut. Das Stiefmütterchenkraut wirkt gut bei nässend-entzündlichen Milchschorf. Die Eichenrinde hat gerbende Eigenschaften und wirkt daher stark juckreizlindernd und austrocknend. Anstelle von Eichenrinde kann man auch schwarzen Tee verwenden. Mit Zinnkraut kann man vor allem schlecht heilender Wunden durch Infektionen der Kopf- und Gesichtshaut abheilen.

Anwendungen

nässend-entzündlicher Schorf

  • 50g Stiefmütterchenkraut mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen, aufkochen und 1/2 Stunde zugedeckt ziehen lassen, absieben
  • dem Badewasser (nicht wärmer als 37°) zugeben oder abgekühlt auf die Krusten auftragen und einweichen lassen

stark juckender Schorf

  • 1 oder 2 Teelöffel Eichenrinde oder ersatzweise schwarzen Tee mit 1/4 Liter Wasser aufkochen, 10–15 Minuten ziehen lassen
  • abgekühlt auf die betroffenen Hautpartien auftragen oder als feuchte Kompresse auflegen
  • bei Juckreiz mit Bläschenbildung hilft eine dünn aufgetragene Salbe aus Brennnessel (in Apotheken erhältlich)

schlecht heilenden Wunden durch Schorf

  • 1 Esslöffel Ackerschachtelhalmtee (=Zinnkraut) auf 1/2 Liter Wasser und 20-30 Minuten kochen lassen
  • als kühlende Auflage oder Einreibung verwenden

sehr trockener, schuppiger Milchschorf

  • 3 Teile Wasser mit 1 Teil Obstessig vermischen und auf die Krusten auftragen
  • als Waschungen zwei- bis dreimal täglich sehr zu empfehlen
  • die betroffenen Hautstellen anschließend mit einer Mischung aus Leinöl, Nachtkerzen- und Borretschsamenöl zu gleichen Teilen einreiben

Auch homöopathische Präparate, Schüßler-Salze und Schüßler-Salben helfen zuverlässig. Wende Dich an einen guten Heilpraktiker oder sprich Deine Hebamme darauf an. Sie wird Dir gern Adressen übermitteln!

Annett Matiran

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